Startseite Kultur Konzert Diese berühmte Salzburgerin wird das Stadttheater eröffnen

Diese berühmte Salzburgerin wird das Stadttheater eröffnen

Proben für den Festakt am 8. November in Wiener Neustadt

Lidia Baich / Foto:  Stadttheater Wiener Neustadt
Lidia Baich und die Mozart Costa GeigeFoto: Stadttheater Wiener Neustadt

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Die Vorfreude ist groß: “Fanfaren, Glanz und roter Teppich, Sektgläserklang und Spannung in der Luft – so oder so ähnlich stellen wir uns den Moment vor, wenn sich die Tore des Stadttheaters am 8. November 2024 zum ersten Mal seit Langem wieder öffnen und die ersten Gäste das Haus wieder mit Leben füllen. Ab diesem Moment bietet das Theater ein Programm wie eine Umarmung, eine Mischung aus Neuem und Vertrauten.”, heißt es in einer Aussendung des Stadttheater.

Eine der ersten Gäste im Stadttheater wird eine berühmte Salzburgerin sein: Aus Anlass des feierlichen Eröffnungsaktes und aufgrund der wissenschaftlichen Begleitung der Internationalen Stiftung Mozarteum rund um das Mozart Requiem, stellt die Stiftung dem Theater als Leihgabe die originale Mozart Costa-Geige zur Verfügung und Lidia Baich, eine der vielseitigsten Violinsolistinnen der Gegenwart, wird ihre Saiten beim Festakt am 8. November 2024 in Schwingung versetzen.

Um sich noch vor der Theatereröffnung mit dem Instrument vertraut zu machen und es kennenzulernen, stattete Lidia Baich gemeinsam mit Maria Großbauer, operative Geschäftsführerin des Stadttheaters, am 26. Juli 2024 der Geige in Salzburg in Mozarts Geburtshaus – wo sich die Costa-Violine befindet – einen Besuch ab, um darauf probezuspielen.

Mozart und Wiener Neustadt

Mit Mozarts Requiem hat das Stadttheater ein einmal im Jahr wiederkehrendes Konzert – und zwar immer am 5. Dezember – als fixen Bestandteil in sein Programm aufgenommen und zelebriert damit dessen historische Verbindung mit Wiener Neustadt. Wolfgang Amadé Mozarts letztes Werk ist von Mythen umrankt. Die Geschichten aus den letzten Stunden des viel verehrten Musikers und die abgerissene Komposition, mit den vermeintlich letzten autographen Zügen des Lacrimosa, die von Mozarts Hand stammen, tragen dazu bei.

Die Aufführung in Wiener Neustadt unter Franz de Paula Anton Reichsgraf von Walsegg am 14. Dezember 1793 war die erste, die wie geplant zur Erinnerung an seine Ehefrau Maria Anna Theresia, geb. Prenner von Flamberg, stattfand. Die Komposition wurde hier also erstmal durch den Auftraggeber ihrem eigentlichen Bestimmungszweck zugeführt. Es war in der Neuklosterkirche, in der diese Klänge zum ersten Mal ihre volle Emotionalität entfalten konnten, die heute Millionen an Menschen zutiefst berührt.

Bei den Exequien für Wolfgang Amadé Mozart waren am 10. Dezember 1791 vermutlich nur Requiem und Kyrie erklungen. Baron van Swieten hatte lediglich eine Konzertaufführung des vollständigen Werks zugunsten von Mozarts Witwe am 2. Januar 1793 in Wien durchgeführt.

Die Aufführung des Requiems am 5. Dezember 2024 in Wiener Neustadt durch das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich findet unter wissenschaftlicher Begleitung der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg statt. Die 1881 begründete Institution agiert bis heute als direkte Nachlassverwalterin der Familie Mozart und gilt mit seinen kostbaren Sammlungen an Originalen als das weltweit führenden Kompetenzzentrum zu Mozarts Leben.

Die Costa-Violine

Das Instrument wurde von Pietro Antonio dalla Costa in Treviso, Italien, 1764 gebaut. Nach Mozarts Tod verkaufte seine Witwe Constanze das Instrument an den Verleger Johann Anton André in Offenbach. Dieser überließ 1840 die Costa-Violine an seinen Mitarbeiter Heinrich Henkel mit dem Hinweis „diese Violine stammt aus Mozart’s Nachlass und Mozart hat sie immer gespielt. Ich habe sie von Mozart’s Wittwe gekauft.“ Heinrich Henkels Sohn Karl war Geiger und hatte das Instrument lange Zeit in Gebrauch.

Ab 1909 war die Geige im Besitz der Geigenbaufirma Hill & Sons. Das wertvolle Instrument war nun Teil deren Sammlung und wurde bis zur Auflösung der Firma unter Verschluss gehalten. 1988 gelangte es in süddeutschen Privatbesitz. 2013 wurde die Violine von Nicola Leibinger-Kammüller in der Absicht erworben, sie der Stiftung Mozarteum als Geschenk zur Verfügung zu stellen. Seither ist die Costa-Geige Teil der Sammlung originaler Mozart-Instrumente der Stiftung Mozarteum.1

Vorverkauf und Gewinnspiel

Für das Eröffnungswochenende können schon jetzt Tickets zu exklusiven Sonderpreisen erworben werden: zum Onlineshop. Und wer sich für den Newsletter des Theaters unter info@stadttheater-wn.at anmeldet, nimmt automatisch an einem Gewinnspiel teil, bei dem man mit etwas Glück zwei Freikarten für den Festakt am 8. November 2024 gewinnen kann.

  1. Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg ↩︎
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