Startseite Panorama Ausbildung 50 Bundesheer-Soldaten absolvierten Kurs für Katastrophenhilfe

50 Bundesheer-Soldaten absolvierten Kurs für Katastrophenhilfe

Wiener Neustadt: Training unter extremen Bedingungen

Bundesheer: 50 Soldaten absolvieren Kurs fŸr Katastrophenhilfe / Foto: Bundesheer/Oberfeld
AFDRU-Basislehrgang im TritolwerkFoto: Bundesheer/Oberfeld

Von 1. Juli bis 7. Juli 2024 hat die Katastrophenhilfeeinheit des Österreichischen Bundesheeres, die “Austrian Forces Disaster Relief Unit” (AFDRU), im Basislehrgang neues Personal ausgebildet. Am Übungsplatz Tritolwerk bei Wiener Neustadt übten 50 Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer den Einsatz nach einer Umwelt- oder Naturkatastrophe.

Ziel der AFDRU ist es, im Rahmen internationaler Katastrophenhilfe Menschenleben zu retten. Zuletzt war diese Einheit nach den Erdbeben in der Türkei im Jahr 2023 im Einsatz.

Realitätsnahe Ausbildung

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: „Die Einsätze der AFDRU haben gezeigt, dass das Bundesheer jederzeit und überall eingesetzt werden kann, um zu helfen, zu unterstützen und Menschenleben zu retten. Die Einsatzbereitschaft, innerhalb kürzester Zeit in Krisen- und Katastrophengebiete zu reisen, zeigt unmissverständlich das Engagement aller, die sich dazu entschließen, in Zeiten der Not vor Ort zu sein. Umso entscheidender ist eine realitätsnahe Ausbildung, um im Ernstfall entsprechend agieren zu können. Ich danke allen Soldatinnen und Soldaten sowie zivilen Einsatzkräften, die mit solcher Hingabe und Mut für diese Einsätze bereitstehen.“

Umfangreicher Lehrgang

Beim Basislehrgang trainieren Berufs- und Milizsoldaten gemeinsam mit der freiwilligen Feuerwehr, dem Samariterbund oder der Bergrettung und weiteren zivilen Einsatzorganisationen. Durch die gemeinsame Ausbildung werden die Abläufe und Fähigkeiten optimiert, um im Ernstfall effizient und effektiv zusammenzuarbeiten. Geübt wurde unter anderem das Bergen und Retten von Menschen, das Auffinden und Neutralisieren von ABC-Kampfstoffen, die Versorgung von Verwundeten und das Löschen von Bränden. Die Kursteilnehmer übten unter extremen Bedingungen wie Schlafmangel oder körperlicher Belastung. Durch das intensive Training werden die Teilnehmer möglichst realitäts- und einsatznah auf künftige Einsätze vorbereitet. Das Absolvieren des Kurses ist Voraussetzung für den internationalen Einsatz im Katastrophengebiet. Darüber hinaus erfolgen kontinuierliche Weiterbildung.

Zahlreiche Einsätze auf der ganzen Welt

Die AFDRU wurde 1990 gegründet und ist seit 1997 sowohl direkt als auch indirekt an Einsätzen beteiligt. Die Einheit wird aus Freiwilligen des Aktiven- und Milizstandes aufgestellt. Im Anlassfall sind Soldatinnen und Soldaten als auch militärisches Gerät innerhalb weniger Stunden international einsatzbereit. Innerhalb der AFDRU existieren sechs unterschiedliche Teams zu je 60 bis 85 Personen. Die Katastrophenhilfeeinheit war bereits im Iran und der Türkei nach Erdbeben im Einsatz, zur Wasseraufbereitung in Mosambik und Pakistan sowie in Sri Lanka nach Tsunamis. Die Verantwortung für die Aufstellung und Formierung liegt beim Kommando des ABC-Abwehrzentrums.

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